Prävention

«Mit Prävention werden alle Strategien und Massnahmen bezeichnet, die ergriffen werden, um das Auftreten, die Verbreitung und die negativen Auswirkungen von Krankheiten und Risikoverhalten zu verhindern oder zu vermindern.» (Infodrog, 2018)

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Ressourcen

«Mittel, welche den Menschen zur Verfügung stehen, um ihr Leben zu bewältigen und ihre Ziele zu erreichen. In ressourcenorientierter Gesundheitsförderung werden darunter vorab personale (physisch und psychisch), soziale und materielle Ressourcen verstanden. Ressourcen können – genau wie Belastungen – in einer Person selber (interne Ressourcen) oder im Umfeld der Person (externe Ressourcen) liegen (vgl. Blaser & Amstad 2016).» (quint-essenz, 2022)

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Gendersensible Suchtprävention

Mädchen und Jungs erleben unterschiedliche Herausforderungen, haben andere Ressourcen und gehen verschieden mit Situationen um.

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Sucht

«Sucht ist eine Krankheit und charakterisiert ein zwanghaftes Verhalten, das auch dann weiterbesteht, wenn schwerwiegende gesundheitliche und soziale Folgen für den betroffenen Menschen und sein Umfeld eintreten.» (BAG, 2022)

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Risiko- und Schutzfaktoren

Risikofaktoren sind Eigenschaften, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen Problemverhalten zeigen (z.B. Probleme in der Familie, Stress in der Schule, leichte Erhältlichkeit von Substanzen, Missbrauchs- und Gewalterfahrungen).

Schutzfaktoren tragen zur Verbesserung und zum Erhalt von Wohlbefinden und Lebensqualität bei, indem sie die Wirkung von Risikofaktoren vermindern (Puffereffekt) und das Wohlbefinden fördern (z.B. stabile Familienverhältnisse, soziale und emotionale Kompetenz, Bewältigungsstrategien).

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Empowerment

«Unter Empowerment versteht man einerseits Befähigung und Stärkung von Menschen, Gruppen und Organisationen zur selbstbestimmten Gestaltung ihrer Lebenswelt, andererseits aber auch die professionelle Unterstützung in diesem Prozess.» (quint-essenz, 2020)

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Beratungsangebote

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Fragen und Antworten

Suchterkrankung in der Familie

Was tun, wenn ein Kind oder ein:e Jugendliche:r anfängt, über den (problematischen) Konsum eines Elternteils oder eines Familienmitglieds zu sprechen?

Bedanken Sie sich für das Vertrauen und dafür, dass die Person gewagt hat, darüber zu sprechen. Je nach Situation und Stimmung können Sie fragen, ob gewünscht wird, nach dem Spiel im Privaten weiter darüber zu sprechen.
Fragen Sie, ob die Person jemanden kennt, dem sie vertraut und mit dem sie darüber sprechen kann (Familie, Patenonkel/-tante, Schule, Fachleute, …). Geben Sie die Adressen aus dem Logbuch an.
Sagen Sie der Person, dass sie nicht für die Situation verantwortlich ist und sie diese nicht ‚lösen‘ kann. Denn Sucht ist eine Krankheit und betroffene Personen brauchen externe Hilfe, um gesund zu werden.
Bestärken Sie das Kind, den/die Jugendliche:n, dass es wichtig und mutig war sich zu äussern.
Erinnern Sie ihn/sie daran, sich selber Sorge zu tragen.

 

mamatrinkt.ch / papatrinkt.ch
www.ciao.ch
www.147.ch

(Notfall: Polizei 117 / Ambulanz 144)

(Risikoreicher) Konsum

Was tun, wenn ein:e Jugendliche:r erzählt, dass er/sie ein Problem mit dem Konsum von Suchtmitteln hat?

Erinnern Sie daran, dass Cannabis (wie auch andere Substanzen) eine illegale, psychoaktive Substanz ist.
Bleiben Sie offen und unvoreingenommen; es gehört in diesem Alter dazu, Dinge auszuprobieren und seine Grenzen zu testen. Umso wichtiger ist es aber auch, dass die Risiken bekannt sind und dass man weiss, worauf es sich zu achten gilt.

Flyer für Jugendliche mit Informationen zu den Substanzen

 

Was tun, wenn ein:e Jugendliche:r erzählt, dass er/sie ein Problem mit dem Konsum von Suchtmitteln hat?

Bedanken Sie sich für das Vertrauen und dafür, dass er/sie es gewagt hat, darüber zu sprechen.
Fragen Sie ob die Person jemanden kennt, dem sie vertraut und mit dem sie darüber sprechen kann (Familie, Patenonkel/-tante, Schule, Fachleute, …).
Ermutigen Sie dazu, weiterhin darüber zu sprechen, sich zu informieren und sich zu trauen, auch um Hilfe zu bitten.
Geben Sie die Adressen aus dem Logbuch an. Auch die Flyer für Jugendliche zu Substanzen {Lien} geben hilfreiche Informationen.
Zudem gibt es auch auf www.safezone.ch noch mehr Informationen und die Möglichkeit einer kostenlosen Online-Beratung.

Definitionen & Theorie

Wieviel Alkohol ist zu viel?

Bei Alkohol gibt es relativ genaue Angaben zu einem risikoarmem Konsum. Bei anderen Suchtmitteln ist das nicht so. Grundsätzlich gilt: je weniger konsumiert wird, desto kleiner sind die RIsiken.

Achtung! Diese Angaben gelten für Erwachsene. Jugendliche befinden sich noch in der Entwicklung, insbesondere das Gehirn. Daher gilt die Empfehlung: Unter 16 keinen Alkohol und danach so wenig wie möglich, da Alkoholkonsum immer mit Risiken verbunden ist.

Gesunde erwachsene Männer
Nicht mehr als 2 Gläser Alkohol pro Tag.
An mindestens zwei Tagen pro Woche verzichten.
Wenn man ausnahmsweise etwas mehr trinkt, nicht mehr als 5 Gläser.

Gesunde erwachsene Frauen
Nicht mehr als 1 Glas Alkohol pro Tag.
An mindestens zwei Tagen pro Woche verzichten.
Wenn man ausnahmsweise etwas mehr trinkt, nicht mehr als 4 Gläser.

alkoholkonsum.ch

 

Ab wann ist man abhängig?

„Sucht ist eine komplexe psychische Erkrankung. Aufhören ist keine Frage des Willens. Dabei ist es nicht ’nur‘ eine Frage der Menge/Häufigkeit, sondern auch der negativen Auswirkungen auf das soziale Leben, die Finanzen, die Gesundheit und vieles mehr. Es wird von einer Suchterkrankung gesprochen, wenn sich das ganze Leben um die Substanz oder das Verhalten dreht und man die Kontrolle über den Konsum verloren hat. Dabei wird Umgangssprachlich oft sehr schnell von einer Sucht gesprochen („“Schoggi-Süchtig““). Die Diagnose einer Suchterkrankung kann aber nur von Ärzt:innen gestellt werden. Dabei gehen sie vor wie bei anderen psychischen Erkrankungen, z.B. einer Depression, indem sie verschiedenste Faktoren mitberücksichtigen.

alkoholkonsum.ch

Banalisierung

Was tun, wenn ein:e Jugendliche:r sagt, dass er/sie konsumiert, um sich gut oder besser zu fühlen?

Zeigen Sie Verständnis. Es ist nachvollziehbar, dass diese Substanz im Moment ein Gefühl des Wohlbefindens vermitteln kann. Aber dabei sollte nicht vergessen gehen, dass der Konsum kurz-, mittel- und langfristig auch Gesundheitsrisiken birgt. Zudem lösen sich die Gründe für den Konsum (z.B. Probleme, Traurigkeit, etc.) dadurch nicht – sie gehen nicht einfach weg. Es ist also keine gute Ressource, um sich besser zu fühlen.
Geben Sie Beispiele für andere Ressourcen (z.B. ein Hobby ausüben, mit Freunden reden, …). Motivieren Sie dazu, andere Aktivitäten zu finden, bei denen er/sie sich gut fühlt.

vgl. auch Challenge „Schutzschild“.

 

Persönliche Fragen

Wie reagieren, wenn ein Kind oder ein:e Jugendliche:r während dem Spiel fragen zu Ihrem persönlichen Konsum stellt?

Teilen Sie mit, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt ist, um darüber zu sprechen. Bei dem Spiel geht es darum, den eigenen Konsum zu reflektieren. Der Konsum von anderen, oder von Ihnen als Spielleitung ist hier nicht relevant.